Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse

Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Basedow

Bei Autoimmunerkrankungen bildet der Körper Antikörper gegen Teile der Schilddrüse

Man kann bei den chronisch verlaufenden Immunthyreopathien zwischen der Hashimoto-Thyreoiditis und dem Morbus Basedow unterscheiden. 

Es gibt 3 wichtige Antikörper die verschiedene Bestandteile der Schilddrüse angreifen und deren Funktion beeinträchtigen:

  • Thyreoperoxidase-Antikörper (TPO-Ak) 
  • Thyreoglobulin-Antikörper (TG-Ak / TAK)
  • TSH-Rezeptor-Antikörper (TRAK) 

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Schilddrüsen Antikörper

Thyreoperoxydase-Antikörper und Thyreoglobulin-Antikörper

Der menschliche Körper produziert bei Autoimmunerkrankungen irrtümlicherweise Antikörper gegen sich selbst, so auch bei der chronischen Immunthyreoiditis. Hier werden Antikörper gegen die Thyreoperoxydase (TPO) und gegen das Thyreoglobulin (Tg) gebildet. Der Verlauf ist chronisch, oft kommt es erst nach Jahrzehnten zu einer relevanten Änderung der Schilddrüsenfunktion. Die alleinige Erhöhung der Antikörper TPO-Ak und Tg-Ak (manchmal auch TAK genannt) ist noch kein Behandlungsgrund. 

TSH-Rezeptor-Antikörper

Im Schilddrüsengewebe liegen Rezeptoren für das Hormon TSH – dagegen richten sich die sogenannten TRAK. Sie rufen das Krankheitsbild des Morbus Basedow hervor und sind bei 90% der Erkrankten erhöht. Es kommt zu einer Entzündung in der Schilddrüse und Schilddrüsenhormon wird vermehrt produziert – eine Schilddrüsenüberfunktion ist die Folge. Ein hoher Antikörperspiegel deutet beim Morbus Basedow auf eine hohe Aktivität der Erkrankung hin. 

Da die Antikörper auch am Bindegewebe hinter dem Auge eine Entzündungsreaktion hervorrufen, entsteht die sogenannte endokrine Orbitopathie, bei der die Augen deutlich hervortreten können. 

Antikörper senken

Durch das Spurenelement Selen können erhöhte Antikörper gesenkt werden und somit auch den Verlauf einer Autoimmunerkrankung bremsen. Jedoch sei hier nochmals erwähnt, dass die alleinige Erhöhung von Antikörpern noch keine Behandlungsindikation darstellt.

Hashimoto-Thyreoiditis

Bei der Hashimoto-Thyreoiditis handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der in der Schilddrüse durch körpereigene Antikörper eine Entzündungsreaktion ausgelöst wird. Der Name stammt von dem japanischen Chirurgen Hakaru Hashimoto, der in Berlin tätig war und die Erkrankung 1912 erstmals beschrieb.

Der Verlauf ist meist chronisch – zu Beginn ist die Schilddrüsenfunktion normal (es kann aber auch eine Über- oder Unterfunktion vorliegen). Im Verlauf der Jahre wird die Schilddrüse chronisch geschädigt, so dass sich meist eine Unterfunktion (Hypothyreose) einstellt.

Typischerweise finden sich im Blut die beiden Antikörper:

  • Tg-Ak (Thyreoglobulin-Antikörper)
  • TPO-Ak (Thyreoperoxydase- Antikörper)

Die PatientInnen (Frauen sind bis zu 9x häufiger betroffen) leiden meist unter den Symptomen einer Hypothyreose. Durch die chronische Entzündung kann die Schilddrüse auch diffus vergrößert sein (Struma), was beim Fortschreiten der Erkrankung spürbar wird.

Eine ursächliche Therapie ist bedauerlicherweise nicht vorhanden. Die Symptome der Hypothyreose werden durch Hormontherapie mittels L-Thyroxin ausgeglichen und so eine reguläre Stoffwechsellage hergestellt.

Vereinbaren Sie einen Termin in der Ordination von Dr. Borhanian, um mehr über die Behandlung der Hashimoto-Thyreoiditis zu erfahren und Ihre Symptome gezielt zu behandeln!

Morbus Basedow

Diese Autoimmunthyreopathie geht klassischerweise mit einer Hyperthyreose einher. Für die Erkrankung wurde eine klassische Trias beschrieben und kommt etwa bei 50% der Betroffenen vor:

  1. Struma (vergrößerte Schilddrüse)
  2. Exophthalmus (Hervortreten der Augen)
  3. Tachykardie (Herzrasen)

Es werden Autoantikörper gegen die TSH-Rezeptoren (TRAK) an der Schilddrüse gebildet. Diese führen zu einer dauerhaften Stimulation, sodass einerseits vermehrt Hormone ausgeschüttet werden und andererseits die Schilddrüse kontinuierlich wächst.

Die Symptome entsprechen denen der Hyperthyreose. Eine Therapie ist mittels Radiojodtherapie oder Operation (Thyreoidektomie) möglich. In der Schwangerschaft und Stillzeit darf die Radiojodtherapie nicht durchgeführt werden. Die Operation ist vor allem dann zu wählen, wenn die Schilddrüse bereits vergrößert ist.

Kontaktieren Sie die Ordination von Dr. Borhanian, um mehr über die Behandlungsmöglichkeiten von Morbus Basedow zu erfahren!

Abklärung und Diagnostik

Abklärung und Diagnostik

Die Schilddrüse liegt direkt an der Vorderseite der Luftröhre und hat eine schmetterlingsähnliche Form, im gesunden Zustand weder sichtbar noch tastbar. Schilddrüsenhormone spielen eine zentrale Rolle im Stoffwechsel.
Vergrößerte Schilddrüse

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Struma bezeichnet eine krankhaft vergrößerte Schilddrüse, die häufig aufgrund von Jodmangel entsteht und in verschiedenen Schweregraden klassifiziert wird; sie kann mit Schilddrüsenknoten einhergehen und erfordert bei Auffälligkeiten gegebenenfalls eine ...
Überfunktion

Überfunktion

Von einer Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) spricht man, wenn zu viel Hormon von der Schilddrüse gebildet wird. Die Autoimmunerkrankung Morbus Basedow ist hierfür der häufigste Grund.
Unterfunktion

Unterfunktion

Bildet die Schilddrüse eine unzureichende Menge an Schilddrüsenhormonen, so spricht man von einer Hypothyreose. Die Beschwerden kann man unter einem herabgesenkten Metabolismus des gesamten Körpers zusammenfassen.
RFA - Radiofrequenzablation

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Eine Schilddrüsenoperation wird bei gesichertem Krebs, Verdacht auf ein Karzinom oder störenden Knoten und Zysten empfohlen. Auch bei einer schwer beherrschbaren Schilddrüsenüberfunktion kann eine Operation sinnvoll sein, um den Hormonhaushalt nachträglich gut ...
Schilddrüsen-Operation

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Sichere & schonende Schilddrüsen-OP mit Dr. Borhanian

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