Operation der Schilddrüse
Häufig aufgrund von Krebs oder auffälligen Knoten
Wann muss operiert werden?
Diese Entscheidung trifft üblicherweise ein Endokrinologe oder Nuklearmediziner – diese Fachrichtungen beschäftigen sich mit der Abklärung und Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen.
Krebs oder Verdacht auf ein Karzinom
Immer muss eine Operation bei gesichertem Krebs oder Verdacht auf ein Schilddrüsenkarzinom erfolgen. Es gibt auch Knoten, die zwar nicht eindeutig bösartig sind, aber ebenso nicht sicher gutartig sind – hier sind einerseits regelmäßige Kontrollen möglich, aber auch die Operation kann in diesem Szenario durchgeführt werden.
Knoten oder Zysten
Bei Knoten oder Zysten, die durch Druckgefühl oder Schluckbeschwerden störend sind, sollte ebenso eine Operation durchgeführt werden.
Schilddrüsenüberfunktion
Sollte eine Hyperthyreose, also eine Schilddrüsenüberfunktion, nicht ausreichend beherrschbar sein, so ist ebenso die Operation anzuraten. So kann postoperativ der Hormonhaushalt medikamentös gut eingestellt werden.
Dr. Borhanian steht Ihnen gerne zur Verfügung, um Ihre persönliche Situation zu besprechen und zu klären, ob ein Eingriff notwendig ist.

Untersuchungen vor der Operation
Vor einem chirurgischen Eingriff an der Schilddrüse müssen bestimmte Untersuchungen und Laborwerte eingeholt werden, um die bestmögliche Behandlung sicherzustellen. Die folgenden Mindestanforderungen sollten erfüllt sein:
- Sonografie der Schilddrüse: Eine Ultraschalluntersuchung zur Beurteilung der Struktur und Größe der Schilddrüse.
- Schilddrüsenszintigrafie: Eine bildgebende Untersuchung, die Informationen über die Funktion und die Aktivität der Schilddrüse liefert.
- Laborwerte: Die Bestimmung von TSH, T3 und T4, um die Schilddrüsenfunktion zu analysieren.
- Calcitonin: Eine Messung dieses Hormons, das Informationen über das Risiko eines medullären Schilddrüsenkarzinoms liefert.
- Vitamin D, PTH und Calcium: Diese Werte sind wichtig zur Beurteilung des Calciumstoffwechsels und der Nebenschilddrüsenfunktion.
- HNO-Befund (Stimmlippenbeweglichkeit): Eine Untersuchung zur Sicherstellung der Stimmlippenfunktion vor dem Eingriff.
Diese Untersuchungen sind entscheidend, um die operativen Risiken zu minimieren und die bestmögliche Betreuung der Patienten bei Dr. Borhanian zu gewährleisten.





Ablauf im Krankenhaus
Die Aufnahme im Krankenhaus erfolgt entweder nüchtern am Tag der Operation oder auf Wunsch auch gerne am Vortag. Vor allem bei längerer Anreise kann dies angenehm sein.
Sollten noch offene Fragen bestehen, werden diese geklärt – die detaillierte Aufklärung selbst ist bereits zuvor in der Ordination erfolgt.
Am Tag der Operation müssen Sie ab Mitternacht nüchtern sein; bis 2 Stunden vor dem Eingriff können schluckweise klare Flüssigkeiten getrunken werden.
Nach dem Eingriff bekommen Sie noch am selben Tag abends ein Essen serviert. Manche PatientInnen reagieren auf die Narkose mit Übelkeit, daher sollten Sie als erste Mahlzeit leichte Kost zu sich nehmen.
Da die Wunde vollständig verschlossen ist, können Sie sich bereits direkt nach der Operation duschen und pflegen. Sollte eine Drainage eingelegt werden, so wird diese in der Früh des 1. postoperativen Tages entfernt.
Üblicherweise erfolgt die Entlassung aus dem Krankenhaus nach der Morgenvisite des 2. postoperativen Tages. Da die Hautnaht resorbierbar ist, ist keine Nahtentfernung nötig.
Operationsschritte
Die Operation selbst läuft standardisiert ab. Die häufigsten Eingriffe sind die Hemithyreoidektomie, also die Entfernung der linken oder rechten Seite, sowie die Thyreoidektomie, die vollständige Schilddrüsenentfernung.
- Sie werden am Rücken liegend gelagert.
- Der Eingriff wird immer in Vollnarkose durchgeführt.
- Es erfolgt der ca. 4-5 cm lange Hautschnitt, möglichst in einer Hautfalte.
- Ein Nervensignal vom Nervus vagus wird abgeleitet – so wird überprüft, ob der Stimmbandnerv funktioniert.
- Die 4 Nebenschilddrüsen werden geschont; besonders wird auf die feinen Gefäße geachtet, die für die Durchblutung nötig sind.
- Der Stimmbandnerv (Nervus laryngeus rekurrens) wird identifiziert und von der Schilddrüse abpräpariert.
- Das Gewebe – entsprechend der geplanten OP – wird entnommen und zur Aufarbeitung eingeschickt.
- Nochmalige Überprüfung des Vagus-Signals, somit ist bestätigt, dass der Stimmbandnerv intakt ist.
- Eine Überdruckbeatmung belastet beabsichtigt das Gefäßsystem, so werden auch winzige Blutungen provoziert und können gestillt werden.
- Die Hautnaht erfolgt intrakutan, möglichst in einer Hautfalte, damit das kosmetische Ergebnis ideal wird.
Sie haben Fragen oder möchten nähere Details zu einer OP der Schilddrüse, kontaktieren Sie jetzt Dr. Borhanian!
Mögliche Komplikationen einer Schilddrüsen-Operation
Generell ist zu sagen, dass Schilddrüseneingriffe sehr standardisiert durchgeführt werden und es selten Schwierigkeiten oder Probleme gibt. Dennoch ist die Operation aufgrund der Nähe zum Stimmbandnerv und zu den Nebenschilddrüsen nur in geübten Händen sicher. Zum Komplikations-Spektrum gehören:
- Stimmbandnervlähmung (Rekurrensparese) mit folglicher Heiserkeit
- Nebenschilddrüsenunterfunktion (postoperativer Hypoparathyreoidismus)
- Nachblutung
- Wundheilungsstörung
Sowohl die seltene Lähmung des Stimmbandnervs als auch die Unterfunktion der Nebenschilddrüsen sind meist temporäre Erscheinungen und erholen sich wieder.
Intraoperatives Neuromonitoring
Das Neuromonitoring verdient es, gesondert erwähnt zu werden. Es ist eine bedeutsame technische Entwicklung, die Operationen in der Nähe des Stimmbandnervs massiv verbessert und sicherer gemacht hat.
Der Stimmbandnerv kann durch die Sonde direkt stimuliert werden, so kann während der Operation jederzeit die Funktion des Nervs überprüft werden. Des Weiteren ist es möglich, den Nervus vagus zu stimulieren, aus welchem der Nervus laryngeus recurrens entspringt. So wird der gesamte Verlauf des Nervs geprüft – durch Anbringen einer kleinen weichen Sonde am Nervus Vagus kann auch eine kontinuierliche Überprüfung des Nervs während der gesamten Operation erfolgen.
Für eine umfassende Beratung und bestmögliche Betreuung bei einer Schilddrüsenoperation, vereinbaren Sie einen Termin bei Dr. Borhanian – Ihre Sicherheit ist in erfahrenen Händen!
Karzinome
Bei gesichertem Schilddrüsenkrebs muss eine radikale Operation durchgeführt werden. Zusätzlich zur Schilddrüse werden die Lymphknoten des zentralen Halskompartments entfernt. Wenn auch im seitlichen Kompartment Lymphknoten betroffen sind, so wird die Operation entsprechend erweitert – dies ist präoperativ durch den Ultraschall feststellbar. Man kann zwischen 4 verschiedenen Karzinomen der Schilddrüse unterscheiden:
- Papilläres Karzinom
- Follikuläres Karzinom
- Medulläres Karzinom / C-Zell Karzinom
- Anaplastisches Karzinom
Bei Fragen zu Schilddrüsenkarzinomen und den erforderlichen operativen Maßnahmen steht Dr. Borhanian Ihnen gerne zur Verfügung, um eine individuelle Beratung zu gewährleisten und den bestmöglichen Behandlungsplan zu erstellen.

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